THONET UND DAS BUGHOLZ –

eine Geschichte über Muskelkraft und Wasserdampf

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Biegen statt Brechen

WIE MACHT MAN EINEN BUGHOLZSTUHL?

Wer Holz biegen will, muss es überlisten. Der Trick? Wasserdampf! Michael Thonet gelang in den 1850er-Jahren eine Revolution, als er es mit seiner neuen Technik schaffte, massives Buchenholz zu biegen und Möbel seriell zu fertigen.

Das entscheidene Element seiner Methode? Er verwendete ein Metallband, das die Zugkräfte beim Biegen aufnahm und das Brechen des Holzes verhinderte. Bis heute wird diese Technik bei Thonet genutzt.

So entstehen ikonische Bugholzstühle, die als Meilensteine des Möbeldesigns gelten: Symbole für die perfekte Verbindung von Handwerkskunst, industrieller Fertigung und ästhetischem Design. Eine Anschaffung fürs Leben und Highlight in jedem Zuhause.

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Die Kunst des Holzbiegens

UNBEZAHLBARES KNOW-HOW VON GENERATIONEN

Der Prozess klingt einfach, ist aber echte Kunst: Durch den Druck und die Feuchtigkeit wird die Zellulose des Buchenholzes dehnbar, das Lignin weich.

Jetzt kommt der entscheidende Moment – das Biegen. Ganz vorsichtig, entlang der Fasern, bis das Holz seine neue Form angenommen hat. Einmal getrocknet, bleibt es in Position. Stabil und elegant zugleich.

124 Arbeitsschritte sind nötig, um den berühmten Wiener Kaffeehausstuhl Nr. 214 zu fertigen – der älteste industriell hergestellte Stuhl der Welt. Ohne Thonets patentierte Technik wäre er nie entstanden. 


Die Geschichte des gebogenen Massivholzes

Als Michael Thonet im 19. Jahrhundert mit dem Biegen von Holz experimentierte, war es beileibe keine neue Erkenntnis, dass sich das Naturmaterial mit Hitze und Feuchtigkeit verformen lässt: Schon die Hochkulturen des Altertums hatten sich diese Eigenschaft zunutze gemacht, etwa im Schiffbau.

Und doch gelang dem Tischler aus Boppard mit dem Biegen von Massivholz eine revolutionäre Erfindung. Der österreichische Staat verlieh dem Unternehmen Gebrüder Thonet dann auch 1856 das Privileg zur „Anfertigung von Sesseln und Tischfüssen aus gebogenem Holze, dessen Biegung durch Einwirkung von Wasserdämpfen oder siedenden Flüssigkeiten geschieht“.

Was nüchtern klingt, war eine Revolution

Michael Thonet und seine fünf Söhne konnten mit ihrem patentierten Biegeverfahren die Art der Möbelherstellung auf grundlegende Weise verändern. Statt Einzelstücke oder Kleinserien aufwändig von ausgebildeten Tischlern fertigen zu lassen, konnten sie nun Stühle, Sessel, Tische, Hocker und allerhand Kleinmöbel arbeitsteilig und in Serie produzieren – von angelernten Arbeiterinnen und Arbeitern in eigenen Fabriken und unter Einsatz von Maschinen.

Die Thonets vollzogen als Erste die Industrialisierung in der Möbelherstellung und eroberten dank konkurrenzlos günstiger Produkte und innovativen Vertriebs die Märkte weltweit. Das Sinnbild dieser Revolution ist zweifellos der millionenfach produzierte Stuhl Nr. 14, heute 214. Die Ikone aus elegant gebogenen Buchenholz-Stäben darf in keiner Abhandlung über Möbelgeschichte fehlen.

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Stuhl Bugholz 214
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Stuhl Bugholz 214

Die Revolution brauchte Anlauf

Zwar wusste man, wie man Holz verformte, aber die die Einsatzmöglichkeiten waren begrenzt, eine Massenproduktion unmöglich. Ab den 1830er-Jahren experimentierte Michael Thonet in Boppard und Wien mit dem Biegen und Furnieren von Holzstäben.

Er kochte sie in Leim, verleimte sie zu Paketen, formte und furnierte sie, um z. B. den „Bopparder Stuhl“ herzustellen. Andere Möbeltischler arbeiteten mit ähnlichen Techniken, doch die verwendeten Leime waren nicht feuchtigkeitsbeständig, was den Export erschwerte.

Erst als Thonet auf massives Holz umstieg, setzte er seine Vision der industriellen Fertigung um. Er ersetzte Leimverbindungen durch Schrauben und fügte einen stabilisierender Fußring hinzu. Schließlich bestanden alle Teile, außer der Sitzfläche, aus massiv gebogenem Buchenholz.

Thonets Bugholz-Technologie war vielseitig: Aus verschiedenen Holzteilen entstanden nicht nur Stühle und Sessel, sondern auch Schaukelstühle, Tischfüße und Garderoben.

Diese Effizienz prägte das moderne Industriedesign, und der Kaffeehausstuhl Nr. 14 gilt als erstes Designmöbel. Bugholz ist bis heute zeitgemäß – ein nachhaltiges, regionales Material, das sich gut anfühlt und wohnlich wirkt. Selbst wenn es für seine Kurven erst ein bisschen überlistet werden muss.

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Bend it or break it: Dieses schweißtreibende Biegeverfahren produziert Designklassiker