Tipps & Tricks von den Einrichtungs-Expertinnen: 6 Fragen an Natalie & Antonia

Wie definiert ihr schönes Interior Design?

Wenn Du den Raum betrittst, solltest Du Dich sofort wohlfühlen und den Menschen wiederfinden, der dort lebt. Jedes Element in einem Raum sollte sich wie ein Teil eines Ganzen anfühlen, jeder Gegenstand in Beziehung zueinander stehen.

Einrichtungsgegenstände, die gemeinsame Farben, Muster, Formen oder Stile haben, tragen zur Harmonie eines Raums bei. Besondere Einzelstücke und Details dürfen dabei Kontraste und Akzente schaffen.  

Don’ts: 3 typische Einrichtungsfehler?

1. Zu große Möbel für einen kleinen Raum – wahrscheinlich der häufigste Fehler. Eine riesige Sofalandschaft. Aber auch große Regale können einen Raum erschlagen.
2. Alles aus einer Serie. Einfach, aber auch langweilig. Die Einrichtung wirkt kalt und unpersönlich.
3. Mischung von unterschiedlichen Holzarten. Besser nicht mehr als drei deutlich unterschiedliche Holzarten. Am besten mit vergleichbarer Farbtönung und Helligkeit. Ein Trick, um ganz verschiedenen Holzarten zusammenzubringen: optisch durch einen Teppich trennen.  

Dos: 2 einfache Einrichtungstricks?

1. Spiegel einsetzen: Sie können viel mehr erreichen, wenn sie nicht nur an der Garderobe im Flur oder im Schlafzimmer genutzt werden. Richtig platziert, kann ein großer Spiegel einen kleinen Raum größer wirken lassen. Dass Spiegel Licht reflektieren, hilft außerdem in dunklen Ecken und sorgt für mehr Helligkeit. Spiegel können aber auch dekorativ wirken. Es gibt z.B. sehr schöne, bedruckte Spiegel mit Farbverläufen, die wie ein Aquarellbild wirken.
2. Gruppen bilden: Accessoires am besten immer gruppieren. Dabei ist eine ungerade Zahl wichtig, also drei oder fünf. Und: Weniger ist hier oft mehr.

Eure 3 Lieblingsstücke von Geliebtes Zuhause?

1. 118 von Thonet, Designer Sebastian Herkner
2. Stege Regal von Woud, Designer Leonard Aldenhoff
3. Tischleuchte JWDA Marble von Menu, Designer Jonas Wagell  

Eure Wohntrends 2023?

1. Natürliche Materialien liegen 2023 im Fokus. Natürliche Färbungen und handwerkliche Techniken spiegeln den Wunsch vieler Menschen wider, auch zu Hause mit der Natur im Einklang zu leben. Diese ökologische, erdverbundene Ästhetik verleiht vielen Möbeln eine neue Lebendigkeit und hebt die Wärme und Weichheit organischer Materialien hervor.
2. Die Farbtrends 2023 bestätigen die organischen Materialien und natürlichen Farbstoffe: erdige und botanische Farbtöne pflanzlichen Ursprungs in wunderschönen, natürlichen Variationen und Nuancen.
3. Hinzu kommen zunehmend Möbel und Produkte, die Modularität und „zerlegbares Design“ in den Fokus setzen. Die Produkte nutzen eine abfallfreie Produktion in geschlossenen Kreisläufen, bei der Materialien ein ums andere Mal zu neuen Produkten recycelt werden. Die Nutzung von Stoffen und Dingen in Kreisläufen ist eine der zentralen gesellschaftlichen Aufgaben der Gegenwart.

Euer Vorgehen bei der Online-Interiorberatung: Wie packt ihr es an?

Durch unseren Fragenkatalog können wir schon im Vorfeld zu dem Beratungsgespräch ungefähr einschätzen, in welche Richtung es gehen kann. Im Gespräch werden dann Details besprochen. Wir lassen uns Lieblingsmöbel zeigen und ermitteln mithilfe von Moodboards den passenden Stil für jede Kundin und jeden Kunden.