Ikone: der berühmte Wiener Kaffeehausstuhl aus Buche & Rohrgeflecht
Der berühmte Kaffeehausstuhl THONET 214 ist eine Ikone und gilt bis heute als das gelungenste Industrieprodukt der Welt: Mit ihm begann 1859 die Geschichte des modernen Möbels. Basis war damals eine neue Technik – das Biegen von massivem Holz, das Michael Thonet in den 1850er Jahren perfektionierte und damit eine Serienfertigung überhaupt erst möglich machte. Dazu gab es eine geniale Vertriebsidee: In einer Kubikmeter-Kiste wurden 36 zerlegte Stühle verpackt, in die ganze Welt geschickt und vor Ort montiert. Mit seiner klaren, reduzierten Ästhetik findet dieser Klassiker seit über 160 Jahren in unterschiedlichsten Umgebungen seinen Platz und macht auch Dein Zuhause unverwechselbar.
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Mit der Erfindung der Bugholz-Möbel hat Michael Thonet den Grundstein für die industrielle Fertigung gelegt. Er wurde 1796 in Boppard am Rhein geboren und eröffnete dort 1819 seine eigene Werkstatt. 1842 holte ihn Fürst Metternich nach Wien. Gemeinsam mit seinen Söhnen gründete er 1849 ein Unternehmen, das in kurzer Zeit weltweit erfolgreich war und schnell expandierte – über 865.000 Bugholzstühle pro Jahr wurden produziert. 1871 starb Michael Thonet in Wien, das Unternehmen wurde von den Söhnen weiter geführt. In den 1930er Jahren engagierte sich Thonet für Konstruktion und Technik der Möbel aus Stahlrohr und avancierte schnell zum größten Hersteller der Welt. Neben Entwürfen von Architekten wurden zahlreiche werkseigene Modelle produziert. Der Zweite Weltkrieg brachte eine harte Zäsur, die Werke in den Ostgebieten wurden enteignet. Die Fabrik in Frankenberg, 1889 gegründet, ist seitdem Firmensitz und Produktionsstandort.